Die russische Invasion in die Ukraine hat die Finanzmärkte verunsichert, was einen starken Ausverkauf bei Aktien und eine Rally bei Gold und Öl ausgelöst hat.
Der militärische Angriff könnte schwerwiegende Folgen für die Weltwirtschaft haben, aber die Bandbreite der möglichen Entwicklungen ist gross. Russland hat zwar erklärt, dass man nicht beabsichtige, die Ukraine zu besetzen, aber es ist nicht klar, ob das Land sich mit einem begrenzten Einfall zufrieden geben wird oder eine flächendeckende Invasion vorbereitet, die zu einer Welle gravierender Wirtschaftssanktionen aus dem Westen führen würde.
Angesichts dieser Szenarien ist es nur verständlich, dass die Investoren sich wappnen wollen. Wir warnen jedoch davor, drastische Massnahmen zu ergreifen. Die Geschichte hat gezeigt, dass Kriege nicht immer zu nachhaltigen Verlusten bei riskanteren Anlagen führen. Vieles hängt davon ab, wie lange der Konflikt andauert.
Nehmen wir zum Beispiel den Irakkrieg 2002. Nach der Invasion der USA in das Land waren die Aktienmärkte schwach, erholten sich aber innerhalb von 10 Tagen nach Beginn der Militäroffensive.
Auch ein Blick auf den wirtschaftlichen Einfluss Russlands lohnt sich. Auf das Land entfallen nur 1,8% der weltweiten Produktion – das ist weniger als der Anteil Italiens. Und auch wenn die Bevölkerung mit 143 Millionen Einwohnern doppelt so gross ist wie die Frankreichs, ist Russland für die meisten Länder kein grosser Exportmarkt.
All das bedeutet, dass die wirtschaftlichen Folgen beherrschbar bleiben dürften, sofern der Konflikt nicht weiter eskaliert. Die Welt könnte sich weiter von der Pandemie erholen und die Aktien-Hausse sich fortsetzen.
Unsere Analyse zeigt, dass das Wirtschaftswachstum relativ stark bleibt – wir sehen für dieses Jahr einen Anstieg des globalen BIP um 4,4% (0,2 Prozentpunkte über den Konsensprognosen). Das sollte ein ordentlicher Puffer für die Welt sein. Die Sparquote ist hoch, sowohl bei den privaten Haushalten als auch bei den Unternehmen, und die Geld- und Fiskalpolitik ist weiterhin unterstützend.
Die Inflation ist ein viel grösseres Risiko, insbesondere angesichts der Ukraine-Krise, die einen Anstieg der ohnehin schon hohen Ölpreise bewirkt hat. Schon vor der russischen Invasion hatten wir unsere Prognose für die globale Inflation für dieses Jahr auf 5,1% angehoben (von 4,1% im Monat davor).
Auf Russland entfallen 13% der weltweiten Ölproduktion und 17% der Gasproduktion. Darüber hinaus ist das Land ein wichtiger Produzent von Metallen, vor allem Palladium, Platin und Gold.
Nehmen wir das Angebot Russlands aus der Gleichung heraus, könnte dies zu einem nachhaltigen Anstieg des Preises für Öl und andere Rohstoffe führen und den globalen Inflationsdruck erhöhen. Höhere Preise würden die Kaufkraft der Verbraucher mindern und möglicherweise die Gewinnmargen der Unternehmen belasten.
Aber auch hier sehen wir abmildernde Faktoren. Die Basiseffekte auf die Inflation dürften sich günstig entwickeln und Covid-19-bedingte temporäre Faktoren (wie Lieferkettenstörungen) nehmen ab. Auch wenn die Ölpreise bei rund 100 US-Dollar liegen, gehen wir davon aus, dass die Gesamtinflation in den kommenden Monaten zurückgehen wird.
Ein Silberstreif am Wirtschaftshorizont könnte sein, dass die Zentralbanken – nachdem sie in den letzten Wochen ihre falkenhafte Rhetorik verstärkt haben – ihre geldpolitischen Straffungspläne vorerst auf Eis legen.
Dennoch gibt es einige defensive Massnahmen, über die Investoren nachdenken sollten, insbesondere mit Blick auf die Position Russlands als bedeutender Öl-, Gas- und Metallexporteur in mehrere grosse Volkswirtschaften.
In dieser Hinsicht sticht auch die Eurozone als gefährdet hervor. Unsere Analyse zeigt, dass 21% Prozent der Energieimporte der Eurozone aus Russland stammen. Bringen wir diesen Umstand mit dem aggressiveren Ton der Europäischen Zentralbanken in den letzten Wochen in Verbindung, so halten wir eine vorsichtigere Haltung gegenüber europäischen Aktien für geboten.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Handelsbeziehungen der Eurozone mit Russland abgesehen von Energie – zwei Drittel des Werts der russischen Importe in die Eurozone – nicht sehr stark sind. Europa hat auch Verbindungen über seinen Bankensektor, aber in überschaubarem Masse. Selbst in Österreich, dessen Banken mit Abstand die stärksten Verbindungen zu Russland innerhalb der Eurozone haben, entspricht das Engagement unserer Analyse zufolge nur 1,7% des BIP. Auf der anderen Seite konsumiert Russland 2,6% der Exporte der Eurozone.
Der Grat zwischen Ruhe bewahren und Selbstgefälligkeit ist schmal. Die Situation ist natürlich volatil. Der Konflikt – und die wirtschaftlichen Sanktionen – könnte sich weiter verschärfen, was schwerwiegende Folgen für die Weltwirtschaft und die Märkte hätte. Rohstoffe, Gold, auf CHF lautende Anlagen und chinesische Anlagen könnten als potenzielle Absicherung gegen solche Risiken dienen.
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