I am Article Layout

Wählen Sie Ihr Anlegerprofil:

Dieser Inhalt ist nur für Anleger mit folgendem Profil bestimmt: Finanzintermediär und Institutionelle Investoren und Consultants

Sind Sie ein Privatanleger?

Investmentchancen im Wassersektor in den Schwellenländern

März 2022
Marketingdokument

Das grosse Potenzial von Wasser

Private Unternehmen spielen eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung des Zugangs zu Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in den Schwellenländern.

Wasserknappheit wird zu einem immer dringlicheren Problem. Die Ressourcen schwinden, während die Nachfrage nach sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen weiter steigt. Der UN zufolge wird 2030 nur ein Drittel der Länder der Welt über nachhaltig bewirtschaftete Wasserressourcen verfügen.1 Es sind dringend Investitionen nötig.

Obwohl auch die Industrieländer nicht vor diesem Problem gefeit sind, ist es in den Entwicklungsländern mit Abstand am akutesten. In Nordamerika und Europa haben 96% der Bevölkerung Zugang zu sicherem Trinkwasser, in Lateinamerika und der Karibik sind es 75%, in Zentral- und Südasien 62% und in Subsahara-Afrika nur 30%.2

Die gute Nachricht ist, so die Mitglieder des Pictet-Water Advisory Board, dass private Investitionen in Wasserressourcen in den Schwellenländern zunehmen.

Abb. 1 – Nachfrage nach Wasser
Globaler Süsswasserverbrauch (Landwirtschaft, Industrie und private Haushalte), Bio. Kubikmeter
Süsswasserverbrauch
Quelle: Global International Geosphere-Biosphere Programme (IGB), Our World in Data. Daten beziehen sich auf den Zeitraum 01.01.1901–31.12.2014.

Untersuchungen des Advisory Board zeigen, dass inzwischen 21% der Weltbevölkerung von der Beteiligung des privaten Sektors am Wassersektor profitiert, vor zwanzig Jahren waren es nur 8%. Dieses Engagement ist sehr wichtig, da es den Regierungen immer schwerer fällt, die Versorgung aufrechtzuerhalten. Grund hierfür sind überlastete Staatshaushalte und veraltete Infrastrukturen. Der private Sektor kann dazu beitragen, diese Finanzierungslücke zu schliessen und Expertise einzubringen.

Einer der stärksten Zuwächse ist in asiatischen Schwellenländern zu verzeichnen. In Indien zum Beispiel war der private Sektor vor zwanzig Jahren so gut wie gar nicht in das Thema Wasser und Abwasser involviert. Heute wird durch ihn der Wasserbedarf von rund 150 Millionen Menschen gedeckt – ein Musterbeispiel für die koordinierten Massnahmen von Regierung und multilateralen Finanzinstitutionen. Auch in China haben private Investitionen sehr stark zugenommen, und ausserhalb von Asien stechen Brasilien und Kolumbien hervor. 

Besonders stark ist das Investitionswachstum im Abwasserbereich – der politisch weniger Aufmerksamkeit erfährt als Trinkwasser, aber dennoch entscheidend für unser Wohlergehen und die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG) ist. SDG 6 fordert den universellen Zugang zu Wasser und Sanitäreinrichtungen, die Halbierung des Anteils unbehandelten Abwassers und die Verbesserung der Effizienz der Wassernutzung. 

Lokale Akteure

Vielen dieser privaten Initiativen ist gemein, dass sie regionale und lokale Wasserunternehmen einbeziehen – ein bemerkenswerter Wandel in einer Branche, die in der Vergangenheit von Giganten wie Veolia und Suez beherrscht wurde. Während 1991–2000 die Hälfte aller privaten Wasseraufbereitungsverträge an internationale Akteure ging, sank dieser Anteil in den letzten zehn Jahren auf gerade mal 14%.

Signifikantes Wachstumspotenzial für lokale Wasserversorger ergibt sich aus der internationalen Expansion. Unser Advisory Board stellt heraus, dass sich diese Entwicklung bereits in Südostasien vollzieht – viele in Singapur ansässige Wasserunternehmen expandieren nach China und malaysische Unternehmen nach Indonesien.

Die Bevölkerung wächst, die Urbanisierung nimmt zu und die Menschen werden immer wohlhabender – all das führt zu höherem Bedarf an Wasser und Sanitäreinrichtungen und demnach auch an Investitionen. Bis 2030, so das Advisory Board, dürften weitere 400–500 Mio. Menschen durch die Beteiligung des privaten Sektors Zugang zu Wasserversorgung und Abwasserentsorgung erhalten.