Unsere proprietäre Scorecard für die Anfälligkeit von Schwellenländern zeigt, dass die Korrektur für Südafrika möglicherweise begründet ist, weniger aber für Brasilien.
Was passiert an diesen Märkten, und haben wir bei beiden Währungen mit einer weiteren Abschwächung zu rechnen?
Von den vier Märkten scheint Brasilien wirtschaftlich noch am besten in Form zu sein. Argentinien, die Türkei und Südafrika haben jeweils ein hohes Leistungsbilanzdefizit, Brasilien steht besser da. Das Land hat umfangreiche Devisenreserven (370 Mrd. USD), die für 27 Importmonate reichen, und kann damit seine Währung gut schützen.
Problematisch ist eher die Staatsverschuldung von 76% des BIP (das zweitgrösste in Schwellenländern nach Ägypten), die selbst in den optimistischsten Szenarien noch einige Jahre steigen dürfte.
Das ist allerdings nicht so dramatisch, weil knapp 95% der Staatsschulden bei Gläubigern im Inland zu Buche stehen und aufgrund verschiedener Faktoren weniger volatil sind als bei ausländischen Investoren aufgenommene Schulden.
Es scheint, dass die Anfälligkeit Brasiliens weitgehend dem unsicheren Ausgang der Wahlen im nächsten Monat geschuldet ist (der erste Wahlgang findet am 7. Oktober statt, der zweite am 28. Oktober).
Die Kandidaten kommen aus allen politischen Lagern. Momentan führen Fernando Haddad (offizieller Kandidat der Arbeiterpartei, der vom inhaftierten ehemaligen Präsidenten Lula unterstützt wird) und der rechtsgerichtete Jair Bolsonaro, der vor kurzem bei einer Wahlkampfveranstaltung auf offener Strasse niedergestochen wurde.
Die Anfälligkeit Brasiliens ist dem unsicheren Ausgang der Wahlen im nächsten Monat geschuldet.
Wir gehen davon aus, dass das Thema Staatsverschuldung angegangen wird, ganz gleich, wer als Sieger aus den Wahlen hervorgehen wird. Die Tiefe der Reformen hängt jedoch vom politischen und persönlichen Profil des Wahlsiegers ab.
Auf der anderen Seite des Atlantiks, in Südafrika, ist die Anfälligkeit gegenüber globalen Entwicklungen grösser als in Brasilien, was auf die schwachen gesamtwirtschaftlichen Fundamentaldaten und das instabile politische Umfeld zurückzuführen ist.
Die Schonzeit, die Präsident Ramaphosa nach seiner Wahl im Februar genossen hat, ist jetzt vorbei und die Währung hat erneut abgewertet. Technisch gesehen ist Südafrika im 2. Quartal das erste Mal seit 2009 in die Rezession gerutscht. Abträglich für den Rand waren auch Bedenken, dass es infolge der für Ende des Monats geplanten Verfassungsänderung zu Landnahmen wie in Simbabwe kommen könnte.
Das Haushaltsdefizit des Landes ist hoch. Die angekündigten Steuererhöhungen dürften nichts gegen die steigenden öffentlichen Ausgaben ausrichten können, und die Lage wird durch in Schieflage geratene staatseigene Betriebe noch verschärft.
Das Leistungsbilanzdefizit ist weiterhin hoch. Darin spiegelt sich eine schwächere Nachfrage wider und finanziert wird das Defizit durch volatile Portfoliozuflüsse (Aktien und Anleihen), die für Veränderungen der globalen Finanzierungsbedingungen und der Länderratings anfällig sind. Die Abwertung des Rand dürfte die Inflation kräftig steigen lassen, die sich bereits ihrer oberen Zielspanne nähert. Dies würde den Spielraum der Zentralbank für eine expansivere Geldpolitik beschneiden.
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