Trotz der jüngsten Entwicklungen gehen wir weiterhin davon aus, dass die Zahl der weltweiten Fälle von Covid-19 (dem Coronavirus) in der ersten Märzhälfte ihren Höhepunkt erreichen wird. Somit dürften sich die wirtschaftlichen Auswirkungen hauptsächlich im 1. Quartal 2020 niederschlagen, gefolgt von einer vollständigen Erholung im 2. Quartal. Die grössten Risiken sind darin zu sehen, dass die Ansteckungsgefahr länger besteht und/oder dass das Virus virulenter wird.
Eine Pandemie beeinflusst die betroffenen Volkswirtschaften über drei Komponenten:
Eine Pandemie beeinflusst die betroffenen Volkswirtschaften über drei Komponenten...
Die beiden Komponenten beeinflussen China in zweifacher Hinsicht. Zum einen über einen Angebotsschock: Die Wirtschaftsleistung geht stark zurück, weil aufgrund von Krankheit und Quarantäne weniger Menschen zur Arbeit gehen. Hinzu kommen die verlängerten Betriebsferien infolge der Verlängerung der Neujahrsferien.
China wird durch Angebots- und Nachfrageschocks belastet
Zum anderen über einen Nachfrageschock. Quarantäne und der „Angstfaktor“ schränken die Menschen in ihrer Mobilität ein und führen zu einem vorübergehenden starken Rückgang der Aktivität im Dienstleistungssektor. Nach unserer Schätzung machen die am stärksten betroffenen Sektoren 52% des chinesischen BIP aus. Der Dienstleistungssektor, der den stärksten Einbruch verzeichnet, hat einen Anteil von 18% am BIP (Verkehrsmittel 4,5%, Gross- und Einzelhandel 10%, Unterkünfte 2%; Freizeit, Kultur & Sport 1%).
Das Coronavirus hat grosse Ähnlichkeit mit SARS. 2003 hatte dieser Ausbruch zur Folge, dass das reale BIP in China zwischen dem ersten und zweiten Quartal um 1,5 Prozentpunkte im Jahresvergleich zurückging, während die nominalen Einzelhandelsumsätze 2,3 Prozentpunkte einbüssten. Daran schloss sich eine kräftige Erholung an (+1,2 Prozentpunkte beim BIP und +2,8 Prozentpunkte bei den Einzelhandelsumsätzen).
Der durch das Coronavirus ausgelöste Schock dürfte dieses Mal ausgeprägter sein, da schnellere und weitreichendere Massnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung ergriffen wurden. Darüber hinaus bremst der Ausbruch die üblicherweise hohen Ausgaben für Tourismus und Dienstleistungen anlässlich des Neujahrsfestes.In unseren Prognosen sind die zusätzlichen geldpolitischen Lockerungen berücksichtigt, die China vermutlich vornehmen wird. Diese dienen aber mehr der Unterstützung als der Konjunkturbelebung. Auch wenn die Geldpolitik bereits gelockert wurde (der 7-Tages- und 14-Tages-Reposatz wurde um 10 Basispunkte auf 2,40% bzw. 2,55% gesenkt), gehen wir davon aus, dass allen voran die Fiskalpolitik den Unternehmen helfen wird, den grossen Schock zu überstehen.
Ähnlich wie bei SARS wird Peking gezielte Unterstützungsmassnahmen wie zeitweilige Steuerbefreiungen für bestimmte Unternehmen ergreifen. Anscheinend haben die lokalen Behörden in Suzhou, Ningbo, Shenzhen und Shanghai bereits unterstützende Massnahmen ergriffen: Mietbefreiung für Büroräume für 1–2 Monate, verlängerte Frist für die Abgabe der Steuererklärungen und Zuschuss für Zinszahlungen bei der Neuaufnahme von Geschäftskrediten.
Die Auswirkungen des Virus auf die Schwellenländer machen sich in dreifacher Hinsicht bemerkbar:
Quarantäne & Angstfaktor belasten Tourismus: Die Reaktionsschnelle seitens der Regierung lässt darauf schliessen, dass die Lage ernster ist als 2003. Regierungen in ganz Asien geben Reisewarnungen heraus und beschränken Reisen nach/aus China.
Rückgang der Nachfrage in China beeinträchtigt den Handel: Die Nachfrage Chinas macht 16% der Weltwirtschaft aus.
Durch Betriebsschliessungen wird die globale Lieferkette unterbrochen: Die Störung in den Lieferketten könnte erheblich sein, da China das Zentrum der asiatischen Produktion ist. Ausgehen könnte die Störung von Wuhan; die am meisten gefährdeten lokalen Sektoren sind Automobil und IT (siehe Abb. 3).
Der durch den Ausbruch ausgelöste wirtschaftliche Schock dürfte den Druck auf die Währungshüter in der Region erhöhen, ihre Geldpolitik zu lockern. Die meisten Zentralbanken werden sicherlich nicht sofort reagieren, da es Zeit braucht zu beurteilen, ob die Auswirkungen vorübergehender Natur sind. Ausnahmen sind Thailand und die Philippinen, wo die Zentralbanken ihre Geldpolitik bereits gelockert haben und ihre Leitzinsen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein weiteres Mal in diesem Jahr senken werden.
Auch Brasilien und Russland haben Zinssenkungen vorgenommen. Die Notenbank in Singapur erklärte, sie habe „genügend Spielraum“, um das Leitzinsband des effektiven Wechselkurses des Singapur-Dollars zu schwächen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass in den meisten Volkswirtschaften erst einmal die Fiskalpolitik tätig werden wird.
Schwerwiegende kurzzeitige Auswirkungen, an die sich eine starke Erholung anschliessen dürfte. Auswirkung auf das globale Wachstum dürfte bei rund 0,15 Prozentpunkten liegen.
Erwähnenswert ist, dass die globale Wirtschaft zum Zeitpunkt des Ausbruchs an Dynamik gewann. Sollte es sich bewahrheiten, dass der Schock nur vorübergehend ist, wird an diese Entwicklung angeknüpft werden.
Die globale Wirtschaft war gerade dabei, an Dynamik zu gewinnen ... diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen, wenn Corona ein „vorübergehender Schock“ bleibt.
Zu nennen sind insbesondere die folgenden drei positiven Faktoren:
Insgesamt ändert der Ausbruch des Coronavirus nichts an unserer konstruktiven Einschätzung der Schwellenländer. Wir gehen weiter davon aus, dass sich der Wachstumsabstand zwischen Schwellen- und Industrieländern vergrössern wird, wenn auch verzögert.
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